– [La Defense ● Paris / Oktober 2015]” width=”1999″ height=”1333″>
Zufall des Monats
Zu meinem fünfzigsten Geburtstag haben meine Freunde zusammengelegt, um mir eine Fotoreise in Paris zu schenken. Ende Oktober 2015, nur ein paar Tage vor den Terror-Anschlägen, war ich also für ein paar Tage in Paris. Mit meiner heutigen Geschichte hinter dem Bild möchte ich Euch dazu anregen auch mal die Perspektive zu wechseln und nicht starr an geplanten Motiven oder Lokationen fest zu halten. Es lohnt sich fast immer. Doch lest selbst …
Titel, Ort, Aufnahmezeitpunkt
La Defense
Paris, 2015
Sub Genre
Minimalistische Straßenfotografie, „Negative Space“, Architektur und Mensch
Idee
Ich war also in Paris. Bei solchen Reisen habe ich mir angewöhnt vorher ein wenig zur recherchieren, welche Lokationen für meine Art der Fotografie interessant sein könnten. La Defense stand ganz oben auf meiner Liste.
La Defense ist ein modernes Hochhausviertel westlich von Paris im Département Hauts-de-Seine. Das Viertel zählt als Europas größte Bürostadt und ist mit seinen vielen modernen Fassaden ein Mekka für Architekturfotografen.
Eine der Hauptattraktionen ist dabei das Grande Arche Gebäude, mit seiner großzügigen Freitreppe, auf der sich immer viele Menschen tummeln. Das wiederum lässt das Herz des Straßenfotografen höher schlagen. Aber Moment mal … habe ich IMMER geschrieben??? Als ich in La Defense ankam war dort nämlich so gut wir gar nix los. Hmmm … vielleicht war es doch ein Fehler an einem Samstag in eine Bürostadt zu fahren!? Es war tatsächlich so wenig los, dass selbst mir als beharrlichem Angler die Geduld ausging … – [La Defense ● Paris / Oktober 2015]” width=”478″ height=”358″>
Eine der Hauptattraktionen ist dabei das Grande Arche Gebäude, mit seiner großzügigen Freitreppe, auf der sich immer viele Menschen tummeln,. Da wiederum lässt das Herz des Straßenfotografen höher schlagen. Aber Moment mal … habe ich IMMER geschrieben??? Als ich in La Defense ankam war dort nämlich so gut wir gar nix los. Hmmm … vielleicht war es doch ein Fehler an einem Samstag in eine Bürostadt zu fahren!? Es war tatsächlich so wenig los, dass selbst mir als geduldigem Angler die Puste ausging …
Bildgestaltung
Beim Aufbau des Bildes habe ich erneut die Drittelregel genutzt, um den Fokus des Betrachters auf das Hauptmotiv zu lenken.
Das Motiv funktioniert für mich persönlich durch den Farbkontrast in Farbe deutlich besser als in Schwarzweiß. Deshalb gibt es sie in meinem Portfolio nur in der Farbvariante
Nachbearbeitung
Belichtungskorrektur, Weißabgleich, etwas ausrichten und eine eine Anpassung des Bildformates von 4:3 auf 3:2, sowie eine kleine Korrektur des Bildausschnittes. Das war’s.
Jäger oder Angler?
Nach erfolgreicher Jagt auf ein alternatives Revier, war ich hier wieder eindeutig als Angler unterwegs!
Technik
Kamera: Olympus E-M5 Mark II
Objektiv: Olympus M.12-40 f/2.8
Brennweite: 40 mm
Blende: 2.8
Verschlusszeit: 1/320 Sek
ISO: 500
Publikationen & Auszeichnungen (Auszug)
Das Bild an der Wand
Bei diesem Bild handelt es sich wieder um eine Visualisierung, um zu verdeutlichen, wie das Motiv an der Wand wirken könnte …
Aktuell sofort verfügbar ist es im Format 70 x 50 cm als Foto unter Acrylglas, regional produziert von Carsten Riffel, piCta in Flörsheim. Details und weitere Ausführungen und Formate gibts in meinem Shop.
Architektur
mir nicht bekannt – [La Defense ● Paris / Oktober 2015]” width=”1999″ height=”1333″>
Bildgestaltung
Beim Aufbau des Bildes habe ich erneut die Drittelregel genutzt, um den Fokus des Betrachters auf das Hauptmotiv zu lenken.
Das Motiv funktioniert für mich persönlich durch den Farbkontrast in Farbe deutlich besser als in Schwarzweiß. Deshalb gibt es sie in meinem Portfolio nur in der Farbvariante
Nachbearbeitung
Belichtungskorrektur, Weißabgleich, etwas ausrichten und eine eine Anpassung des Bildformates von 4:3 auf 3:2, sowie eine kleine Korrektur des Bildausschnittes. Das war’s.
Jäger oder Angler?
Nach erfolgreicher Jagt auf ein alternatives Revier, war ich hier wieder eindeutig als Angler unterwegs!
Technik
Kamera: Olympus E-M5 Mark II
Objektiv: Olympus M.12-40 f/2.8
Brennweite: 40 mm
Blende: 2.8
Verschlusszeit: 1/320 Sek
ISO: 500
Publikationen & Auszeichnungen (Auszug)
Das Bild an der Wand
Bei diesem Bild handelt es sich wieder um eine Visualisierung, um zu verdeutlichen, wie das Motiv an der Wand wirken könnte …
Aktuell sofort verfügbar ist es im Format 70 x 50 cm als Foto unter Acrylglas, regional produziert von Carsten Riffel, piCta in Flörsheim. Details und weitere Ausführungen und Formate gibts in meinem Shop.
Architektur
mir nicht bekannt – [La Defense ● Paris / Oktober 2015]” width=”2370″ height=”1333″>
Zufall des Monats
Zu meinem Fünfzigsten Geburtstag haben meine Freund zusammengelegt, um mir eine Fotoreise in Paris zu schenken. Bei uns überschlagen sich im Moment die Ereignisse. Deshalb greife ich in diesem Monat auf eine “Konserve” zurück. Der eine oder andere kennt die Geschichte zu dem Bild in diesem Monat schon aus meinem Beitrag in der Soul of Street. Ein paar Ergänzungen gibt es aber dennoch.
Titel, Ort, Aufnahmezeitpunkt
3 TIMES WAITING
Prag, 2011
Sub Genre
Parallelwelten, Juxtaposition
Idee
Nachdem ich im November 2010 bei einem Workshop mit Sebastian Schmidt erst mal gelernt habe, was Streetfotografie überhaupt ist, hatte ich Feuer gefangen. Von da an wartete ich bei vielen Aufnahmen nicht mehr darauf, dass kein Passant meine wohlüberlegte Bildkomposition stört. Nein, ganz im Gegenteil.
So auch bei diesem Bild, das ich ausgewählt habe, nachdem mich Reiner eingeladen hat, eine Geschichte hinter dem Bild zu schreiben. Im Mai 2011 ging es mit meiner frisch entfachten Leidenschaft für die Straßenfotografie mit meiner Frau in den Urlaub. Bei einem unserer Spaziergänge durch die Prager Innenstadt zog ein Plakat der Galerie der Hauptstadt Prag meine Aufmerksamkeit auf sich. Es entstand ein erstes Bild und ich war fürs Erste auch schon ziemlich happy damit. Aber eben noch nicht so ganz …
Während der weiteren Stadtbesichtigung ließ mich der Gedanke nicht mehr los, wie ich meine Frau davon überzeugen kann, dass wir uns noch einmal vor der Nationalgalerie tummeln. Die Lösung war ein direkt daneben liegendes Café. Gesagt, getan: Ich lud meine Frau auf einen Cappuccino ein, achtete darauf, dass ich so sitze, dass ich die Szene vor dem Plakat beobachten konnte, und hatte meine Spiegelreflexkamera mit dem 70-200er-Zoom im Anschlag. Wie sich die Zeiten doch ändern – heute fotografiere ich auf der Straße am liebsten mit einer kleinen, unauffälligen digitalen Kompaktkamera mit Festbrennweite. Kaum hatte sich eine passable Situation entwickelt, verließ ich den Tisch, positionierte mich und Bild Nummer 2 war im Kasten.
Etwas zufriedener kehrte ich an unseren Tisch zurück, war aber immer noch nicht so voll und ganz überzeugt von meinem Bild. Doch ich wollte die Situation nicht noch weiter in die Länge ziehen und wir entschieden das Café nach einer Biopause zu verlassen. Als meine Frau gerade nicht am Tisch war, entwickelte sich die Szene auf meinem finalen Bild. ABER: Ich wollte Rucksack und Fototasche nicht unbeaufsichtigt lassen. Zum Glück kam meine Frau rechtzeitig zurück und ich konnte Bild Nummer 3 so einfangen und festhalten, wie es heute nach wie vor eines meiner Lieblingsbilder ist.
Die Ähnlichkeiten des Mannes auf dem Plakat und seiner Protagonistin, ihre jeweilige Körperhaltung, ihre Blicke ins Helle, die Farbwiederholung und die Frage, wem wohl der zweite Koffer gehören mag …
Zufrieden mit der Investition in die beiden Cappuccinos konnten wir die Stadt weiter genießen.
Bildgestaltung
Das Hauptmotiv mit seinem Protagonisten bestimmt den Aufbau des Bildes. Um das Motiv richtig in Szene zu setzen, habe ich mich für das Hochformat entschieden. So konnte ich auch Störfaktoren links und rechts des Hauptmotivs ausklammern.
Nachbearbeitung
Belichtungskorrektur, Weißabgleich, etwas ausrichten und eine kleine Korrektur des Bildausschnittes. Das war’s.
Jäger oder Angler?
In diesem Fall war ich eindeutig als Angler unterwegs!
Technik
Kamera: Canon EOS 7D
Objektiv: Canon EF70-200mm f/2.8L IS USM
Brennweite: 90 mm
Blende: 5,6
Verschlusszeit: 1/250 Sek
ISO: 100
Publikationen & Auszeichnungen (Auszug)
STEET – Das deutsche Straßenfotografie Magazin (heute: Soul of Street) #01 + #30
Das Bild an der Wand
Bei diesem Bild handelt es sich wieder um eine Visualisierung, um zu verdeutlichen, wie das Motiv an der Wand wirken könnte …
Aktuell sofort verfügbar ist es im Format 70 x 50 cm als Foto unter Acrylglas, regional produziert von Carsten Riffel, piCta in Flörsheim. Details und weitere Ausführungen und Formate gibts in meinem Shop.
Architektur
Die Fassade gehört zum “Haus zur steinernen Glocke”, welches die Galerie der Hauptstadt Prag beherbergt. Das Plakat stammt von dem tschechischen Maler Michal Pěchouček und warb für die aktuelle Ausstellung der Galerie. – _-2″ width=”262″ height=”393″>
Während der weiteren Stadtbesichtigung ließ mich der Gedanke nicht mehr los, wie ich meine Frau davon überzeugen kann, dass wir uns noch einmal vor der Nationalgalerie tummeln. Die Lösung war ein direkt daneben liegendes Café. Gesagt, getan: Ich lud meine Frau auf einen Cappuccino ein, achtete darauf, dass ich so sitze, dass ich die Szene vor dem Plakat beobachten konnte, und hatte meine Spiegelreflexkamera mit dem 70-200er-Zoom im Anschlag. Wie sich die Zeiten doch ändern – heute fotografiere ich auf der Straße am liebsten mit einer kleinen, unauffälligen digitalen Kompaktkamera mit Festbrennweite. Kaum hatte sich eine passable Situation entwickelt, verließ ich den Tisch, positionierte mich und Bild Nummer 2 war im Kasten.
Etwas zufriedener kehrte ich an unseren Tisch zurück, war aber immer noch nicht so voll und ganz überzeugt von meinem Bild. Doch ich wollte die Situation nicht noch weiter in die Länge ziehen und wir entschieden das Café nach einer Biopause zu verlassen. Als meine Frau gerade nicht am Tisch war, entwickelte sich die Szene auf meinem finalen Bild. ABER: Ich wollte Rucksack und Fototasche nicht unbeaufsichtigt lassen. Zum Glück kam meine Frau rechtzeitig zurück und ich konnte Bild Nummer 3 so einfangen und festhalten, wie es heute nach wie vor eines meiner Lieblingsbilder ist.
Die Ähnlichkeiten des Mannes auf dem Plakat und seiner Protagonistin, ihre jeweilige Körperhaltung, ihre Blicke ins Helle, die Farbwiederholung und die Frage, wem wohl der zweite Koffer gehören mag …
Zufrieden mit der Investition in die beiden Cappuccinos konnten wir die Stadt weiter genießen.
Bildgestaltung
Das Hauptmotiv mit seinem Protagonisten bestimmt den Aufbau des Bildes. Um das Motiv richtig in Szene zu setzen, habe ich mich für das Hochformat entschieden. So konnte ich auch Störfaktoren links und rechts des Hauptmotivs ausklammern.
Nachbearbeitung
Belichtungskorrektur, Weißabgleich, etwas ausrichten und eine kleine Korrektur des Bildausschnittes. Das war’s.
Jäger oder Angler?
In diesem Fall war ich eindeutig als Angler unterwegs!
Technik
Kamera: Canon EOS 7D
Objektiv: Canon EF70-200mm f/2.8L IS USM
Brennweite: 90 mm
Blende: 5,6
Verschlusszeit: 1/250 Sek
ISO: 100
Publikationen & Auszeichnungen (Auszug)
STEET – Das deutsche Straßenfotografie Magazin (heute: Soul of Street) #01 + #30
Das Bild an der Wand
Bei diesem Bild handelt es sich wieder um eine Visualisierung, um zu verdeutlichen, wie das Motiv an der Wand wirken könnte …
Aktuell sofort verfügbar ist es im Format 70 x 50 cm als Foto unter Acrylglas, regional produziert von Carsten Riffel, piCta in Flörsheim. Details und weitere Ausführungen und Formate gibts in meinem Shop.
Architektur
Die Fassade gehört zum “Haus zur steinernen Glocke”, welches die Galerie der Hauptstadt Prag beherbergt. Das Plakat stammt von dem tschechischen Maler Michal Pěchouček und warb für die aktuelle Ausstellung der Galerie. – IMG_8612″ width=”391″ height=”244″>
Bei diesem Bild handelt es sich wieder um eine Visualisierung, um zu verdeutlichen, wie das Motiv an der Wand wirken könnte …
Aktuell sofort verfügbar ist es im Format 70 x 50 cm als Foto unter Acrylglas, regional produziert von Carsten Riffel, piCta in Flörsheim. Details und weitere Ausführungen und Formate gibts in meinem Shop.
Architektur
Das Museumsgebäude wurde von Adriaan Willem Weissman im Stil der Neo-Renaissance entworfen. Das Stedelijk Museum wurde dann nach Entwürfen von Benthem Crouwel Architekten umgebaut. Die ersten Ausstellung im renovierten, aber noch nicht fertiggestellten historischen Gebäudeteil wurde im März 2011 eröffnet. Die Wiedereröffnung des fertig gestellten Museums fand im September 2012 durch die niederländische Königin Beatrix statt. – _” width=”237″ height=”356″>Cappuccino ein, achtete darauf, dass ich so sitze, dass ich die Szene vor dem Plakat beobachten konnte, und hatte meine Spiegelreflexkamera mit dem 70-200er-Zoom im Anschlag. Wie sich die Zeiten doch ändern – heute fotografiere ich auf der Straße am liebsten mit einer kleinen, unauffälligen digitalen Kompaktkamera mit Festbrennweite. Kaum hatte sich eine passable Situation entwickelt, verließ ich den Tisch, positionierte mich und Bild Nummer 2 war im Kasten.
Etwas zufriedener kehrte ich an unseren Tisch zurück, war aber immer noch nicht so voll und ganz überzeugt von meinem Bild. Doch ich wollte die Situation nicht noch weiter in die Länge ziehen und wir entschieden das Café nach einer Biopause zu verlassen. Als meine Frau gerade nicht am Tisch war, entwickelte sich die Szene auf meinem finalen Bild. ABER: Ich wollte Rucksack und Fototasche nicht unbeaufsichtigt lassen. Zum Glück kam meine Frau rechtzeitig zurück und ich konnte Bild Nummer 3 so einfangen und festhalten, wie es heute nach wie vor eines meiner Lieblingsbilder ist.
Die Ähnlichkeiten des Mannes auf dem Plakat und seiner Protagonistin, ihre jeweilige Körperhaltung, ihre Blicke ins Helle, die Farbwiederholung und die Frage, wem wohl der zweite Koffer gehören mag …
Zufrieden mit der Investition in die beiden Cappuccinos konnten wir die Stadt weiter genießen.
Bildgestaltung
Das Hauptmotiv mit seinem Protagonisten bestimmt den Aufbau des Bildes. Um das Motiv richtig in Scene zu setzen, habe ich mich für das Hochformat entschieden. So konnte ich auch Störfaktoren links und rechts des Hauptmotivs ausklammern.
Nachbearbeitung
Belichtungskorrektur, Weißabgleich, etwas ausrichten und eine kleine Korrektur des Bildausschnittes. Das war’s.
Jäger oder Angler?
Nachdem ich das Motiv zunächst in guter Jägermanier schießen wollte, wurde ich dann doch noch zum Angler, da mein erster Schuss auf der Jagd nicht so erfolgreich war, wie ich es mir gewünscht hätte.
Technik
Kamera: Canon EOS 7D
Objektiv: Canon EF70-200mm f/2.8L IS USM
Brennweite: 90 mm
Blende: 5,6
Verschlusszeit: 1/250 Sek
ISO: 100
Publikationen & Auszeichnungen (Auszug)
- STEET – Das deutsche Straßenfotografie Magazin (heute: Soul of Street) #01
- Creative Contemporary Artists Vol 2, 2015
- World Street Photography Book 2015
- We Street 2016 – Street Photography from arround the Globe
- BiG CiTY LiFE 2020
Das Bild an der Wand
Bei diesem Bild handelt es sich um eine Visualisierung, um zu verdeutlichen, wie das Motiv an der Wand wirken könnte …
Aktuell sofort verfügbar ist es im Format 60 x 40 cm als Pigmentprint, regional produziert von Carsten Riffel, piCta in Flörsheim. Details und weitere Ausführungen und Formate gibts in meinem Shop.
Architektur
Das Museumsgebäude wurde von Adriaan Willem Weissman im Stil der Neo-Renaissance entworfen. Das Stedelijk Museum wurde dann nach Entwürfen von Benthem Crouwel Architekten umgebaut. Die ersten Ausstellung im renovierten, aber noch nicht fertiggestellten historischen Gebäudeteil wurde im März 2011 eröffnet. Die Wiedereröffnung des fertig gestellten Museums fand im September 2012 durch die niederländische Königin Beatrix statt. – _” width=”235″ height=”353″>
Nachdem ich im November 2010 bei einem Workshop mit Sebastian Schmidt erst mal gelernt habe, was Streetfotografie überhaupt ist, hatte ich Feuer gefangen. Von da an wartete ich bei vielen Aufnahmen nicht mehr darauf, dass kein Passant meine wohl-überlegte Bildkomposition stört. Nein, ganz im Gegenteil. So auch bei diesem Bild, das ich ausgewählt habe, nachdem mich Reiner eingeladen hat, eine Geschichte hinter dem Bild zu schreiben. Im Mai 2011 ging es mit meiner frisch entfachten Leidenschaft für die Straßenfotografie mit meiner Frau in den Urlaub. Bei einem unserer Spaziergänge durch die Prager Innenstadt zog ein Plakat der Prager Nationalgalerie meine Aufmerksamkeit auf sich. Es entstand ein erstes Bild und ich war fürs Erste auch schon ziemlich happy damit. Aber eben noch nicht so ganz …
Während der weiteren Stadtbesichtigung ließ mich der Gedanke nicht mehr los, wie ich meine Frau davon überzeugen kann, dass wir uns noch einmal vor der Nationalgalerie tummeln. Die Lösung war ein direkt daneben liegendes Café. Gesagt, getan, ich lud meine Frau auf einen Cappuccino ein, achtete darauf, dass ich so sitze, dass ich die Szene vor dem Plakat beobachten konnte, und hatte meine Spiegelreflexkamera mit dem 70-200er-Zoom im Anschlag. Wie sich die Zeiten doch ändern – heute fotografiere ich auf der Straße am liebsten mit einer kleinen, unauffälligen digitalen Kompaktkamera mit Festbrennweite. Kaum hatte sich eine passable Situation entwickelt, verließ ich den Tisch, positionierte mich und Bild Nummer 2 war im Kasten.
Etwas zufriedener kehrte ich an unseren Tisch zurück, war aber immer noch nicht so voll und ganz überzeugt von meinem Bild. Doch ich wollte die Situation nicht noch weiter in die Länge ziehen und wir entschieden das Café nach einer Biopause zu verlassen. Als meine Frau gerade nicht am Tisch war, entwickelte sich die Szene auf meinem finalen Bild. ABER: Ich wollte Rucksack und Fototasche nicht unbeaufsichtigt lassen. Zum Glück kam meine Frau rechtzeitig zurück und ich konnte Bild Nummer 3 so einfangen und festhalten, wie es heute nach wie vor eines meiner Lieblingsbilder ist.
Die Ähnlichkeiten des Mannes auf dem Plakat und seiner Protagonistin, ihre jeweilige Körperhaltung, ihre Blicke ins Helle, die Farbwiederholung und die Frage, wem wohl der zweite Koffer gehören mag …
Zufrieden mit der Investition in die beiden Cappuccinos konnten wir die Stadt weiter genießen.
Bildgestaltung
Das Hauptmotiv mit seinem Protagonisten bestimmt den Aufbau des Bildes. Um das Motiv richtig in Scene zu setzen, habe ich mich für das Hochformat entschieden. So konnte ich auch Störfaktoren links und rechts des Hauptmotivs ausklammern.
Nachbearbeitung
Belichtungskorrektur, Weißabgleich, etwas ausrichten und eine kleine Korrektur des Bildausschnittes. Das war’s.
Jäger oder Angler?
Nachdem ich das Motiv zunächst in guter Jägermanier schießen wollte, wurde ich dann doch noch zum Angler, da mein erster Schuss auf der Jagd nicht so erfolgreich war, wie ich es mir gewünscht hätte.
Technik
Wie man sieht, spielt die Technik am Ende des Tages doch eine Rolle. Im konkreten Fall die Brennweite. Mit der ursprünglichen Brennweite von 17 mm (Kleinbildäquivalent: 34 mm) hätte ich keine Chance gehabt dieses Bild zu machen. Zum einen konnte ich nicht näher an das Motiv ran, zum anderen hätte bei einem Ausschnitt die Bildqualität so sehr gelitten, dass keine Vergrößerungen in guter Qualität möglich wären.
Kamera: Canon EOS 7D
Objektiv: Canon EF70-200mm f/2.8L IS USM
Brennweite: 90 mm
Blende: 5,6
Verschlusszeit: 1/250 Sek
ISO: 100
Publikationen & Auszeichnungen (Auszug)
- STEET – Das deutsche Straßenfotografie Magazin (heute: Soul of Street) #01
- Creative Contemporary Artists Vol 2, 2015
- World Street Photography Book 2015
- We Street 2016 – Street Photography from arround the Globe
- BiG CiTY LiFE 2020
Das Bild an der Wand
Bei diesem Bild handelt es sich um eine Visualisierung, um zu verdeutlichen, wie das Motiv an der Wand wirken könnte …
Aktuell sofort verfügbar ist es im Format 60 x 40 cm als Pigmentprint, regional produziert von Carsten Riffel, piCta in Flörsheim. Details und weitere Ausführungen und Formate gibts in meinem Shop.
Architektur
Das Museumsgebäude wurde von Adriaan Willem Weissman im Stil der Neo-Renaissance entworfen. Das Stedelijk Museum wurde dann nach Entwürfen von Benthem Crouwel Architekten umgebaut. Die ersten Ausstellung im renovierten, aber noch nicht fertiggestellten historischen Gebäudeteil wurde im März 2011 eröffnet. Die Wiedereröffnung des fertig gestellten Museums fand im September 2012 durch die niederländische Königin Beatrix statt. – IMG_8612″ width=”3842″ height=”2401″>
Zufall des Monats
Bei uns überschlagen sich im Moment die Ereignisse. Deshalb greife ich in diesem Monat auf eine “Konserve” zurück. Der ein oder andere kennt die Geschichte zu dem Bild in diesem Monat schon aus meinem Beitrag in der Soul of Street. Ein paar Ergänzungen gibt es aber dennoch.
Titel, Ort, Aufnahmezeitpunkt
3 TIMES WAITING
Prag, 2011
Sub Genre
Minimalistische Straßenfotografie, “Negative Space”, Architektur und Mensch
Idee
Nachdem ich im November 2010 bei einem Workshop mit Sebastian Schmidt erst mal gelernt habe, was Streetfotografie überhaupt ist, hatte ich Feuer gefangen. Von da an wartete ich bei vielen Aufnahmen nicht mehr darauf, dass kein Passant meine wohl-überlegte Bildkomposition stört. Nein, ganz im Gegenteil. So auch bei diesem Bild, das ich ausgewählt habe, nachdem mich Reiner eingeladen hat, eine Geschichte hinter dem Bild zu schreiben. Im Mai 2011 ging es mit meiner frisch entfachten Leidenschaft für die Straßenfotografie mit meiner Frau in den Urlaub. Bei einem unserer Spaziergänge durch die Prager Innenstadt zog ein Plakat der Prager Nationalgalerie meine Aufmerksamkeit auf sich. Es entstand ein erstes Bild und ich war fürs Erste auch schon ziemlich happy damit. Aber eben noch nicht so ganz …
Während der weiteren Stadtbesichtigung ließ mich der Gedanke nicht mehr los, wie ich meine Frau davon überzeugen kann, dass wir uns noch einmal vor der Nationalgalerie tummeln. Die Lösung war ein direkt daneben liegendes Café. Gesagt, getan, ich lud meine Frau auf einen Cappuccino ein, achtete darauf, dass ich so sitze, dass ich die Szene vor dem Plakat beobachten konnte, und hatte meine Spiegelreflexkamera mit dem 70-200er-Zoom im Anschlag. Wie sich die Zeiten doch ändern – heute fotografiere ich auf der Straße am liebsten mit einer kleinen, unauffälligen digitalen Kompaktkamera mit Festbrennweite. Kaum hatte sich eine passable Situation entwickelt, verließ ich den Tisch, positionierte mich und Bild Nummer 2 war im Kasten.
Etwas zufriedener kehrte ich an unseren Tisch zurück, war aber immer noch nicht so voll und ganz überzeugt von meinem Bild. Doch ich wollte die Situation nicht noch weiter in die Länge ziehen und wir entschieden das Café nach einer Biopause zu verlassen. Als meine Frau gerade nicht am Tisch war, entwickelte sich die Szene auf meinem finalen Bild. ABER: Ich wollte Rucksack und Fototasche nicht unbeaufsichtigt lassen. Zum Glück kam meine Frau rechtzeitig zurück und ich konnte Bild Nummer 3 so einfangen und festhalten, wie es heute nach wie vor eines meiner Lieblingsbilder ist.
Die Ähnlichkeiten des Mannes auf dem Plakat und seiner Protagonistin, ihre jeweilige Körperhaltung, ihre Blicke ins Helle, die Farbwiederholung und die Frage, wem wohl der zweite Koffer gehören mag …
Zufrieden mit der Investition in die beiden Cappuccinos konnten wir die Stadt weiter genießen.
Bildgestaltung
Beim Aufbau des Bildes habe ich erneut die Drittelregel genutzt, um den Fokus des Betrachters auf das Hauptmotiv zu lenken.
Das Motiv funktioniert sehr gut in schwarzweiß. Die Farbvariante gefällt mir in diesem Fall nicht. Sie bringt auch keinen zusätzlichen Mehrwert oder weitere Informationen. Deshalb gibt es dieses Bild auch nur in der schwarzweiß Version.
Nachbearbeitung
Belichtungskorrektur, Weißabgleich, Schwarzweiß-Konvertierung. Das war’s. Ach ja – zu guter letzt habe ich das 4:3 Format noch auf ein 3:2 Format zugeschnitten. Dadurch wirkt das Verhältnis der “negativ space” (die hellgraue Fläche, ohne wesentlichen Inhalt) zum Hauptmotiv (das Fenster mit der Person) deutlich ausgewogener.
Jäger oder Angler?
Nachdem ich das Motiv zunächst in guter Jägermanier schießen wollte, wurde ich dann doch noch zum Angler, da mein erster Schuss auf der Jagd nicht so erfolgreich war, wie ich es mir gewünscht hätte.
Technik
Wie man sieht, spielt die Technik am Ende des Tages doch eine Rolle. Im konkreten Fall die Brennweite. Mit der ursprünglichen Brennweite von 17 mm (Kleinbildäquivalent: 34 mm) hätte ich keine Chance gehabt dieses Bild zu machen. Zum einen konnte ich nicht näher an das Motiv ran, zum anderen hätte bei einem Ausschnitt die Bildqualität so sehr gelitten, dass keine Vergrößerungen in guter Qualität möglich wären.
Kamera: Olympus E-M5
Objektiv: Olympus M.45mm F1.8
Brennweite: 45 mm
Blende: 1,8
Verschlusszeit: 1/100 Sek
ISO: 2500
Publikationen & Auszeichnungen (Auszug)
- STEET – Das deutsche Straßenfotografie Magazin (heute: Soul of Street) #01
- Creative Contemporary Artists Vol 2, 2015
- World Street Photography Book 2015
- We Street 2016 – Street Photography from arround the Globe
- BiG CiTY LiFE 2020
Das Bild an der Wand
Bei diesem Bild handelt es sich um eine Visualisierung, um zu verdeutlichen, wie das Motiv an der Wand wirken könnte …
Aktuell sofort verfügbar ist es im Format 60 x 40 cm als Pigmentprint, regional produziert von Carsten Riffel, piCta in Flörsheim. Details und weitere Ausführungen und Formate gibts in meinem Shop.
Architektur
Das Museumsgebäude wurde von Adriaan Willem Weissman im Stil der Neo-Renaissance entworfen. Das Stedelijk Museum wurde dann nach Entwürfen von Benthem Crouwel Architekten umgebaut. Die ersten Ausstellung im renovierten, aber noch nicht fertiggestellten historischen Gebäudeteil wurde im März 2011 eröffnet. Die Wiedereröffnung des fertig gestellten Museums fand im September 2012 durch die niederländische Königin Beatrix statt. – 3 times waiting” width=”889″ height=”1333″>
Zufall des Monats
Wie schon in den beiden letzten Monaten gebe ich Euch hier gerne wieder ein paar Einblicke in die Entstehung einer meiner Arbeiten.
Titel, Ort, Aufnahmezeitpunkt
GYM
Amsterdam, 2013
Sub Genre
Minimalistische Straßenfotografie, “Negative Space”, Architektur und Mensch
Idee
Im Oktober 2013 war ich geschäftlich in Amsterdam. Auf meinem abendlichen Spaziergang vom Restaurant zurück zum Hotel, kam ich am Stedelijk Museum, dem Museum für moderne Kunst in Amsterdam vorbei.
Als ich auf das Gebäude zulief, fiel mir sofort das ovale Fenster in der riesigen Fassade auf. Ich dachte, wie cool es wohl wäre, wenn da jemand drin sitzen würde. Kaum gedacht, schon passierte es. Eine junge Frau setzte sich auf die Fensterbank. Genau genommen sah es so aus, als würde sich die Frau rückwärts auf eine etwas zu hohe Mauer stemmen. Ich beeilte mich näher zu kommen, zückte die Kamera und löste aus … kaum hatte ich ausgelöst, war die Frau auch schon wieder verschwunden. Und – oh nein – ich hatte die falsche Brennweite auf meiner Kamera, so dass viel zu viel auf dem Foto drauf war …
… denn wer mich und meine Arbeiten kennt, weiß, dass ich es gerne mit Andreas Feininger halte … getreu dem Motto
“Auf den meisten Bildern ist zu viel drauf”
Aber – wo sich einmal jemand hinsetzt, setzt sich ja vielleicht nochmal jemand hin. So dachte ich, wechselte schnell mein Objektiv und wartete. Und ich sollte recht behalten. Keine zwei Minuten sollte es dauern, bis sich die junge Frau wieder auf die Fensterbank setzte. Dieses mal sollte es klappen. Die Brennweite passte. Und zack … oder besser KLICK … das Bild war im Kasten. Das war auch gut so, denn die Frau war auch schon wieder verschwunden. Ein schneller Qualitätscheck auf dem Display war leider enttäuschend. Die Brennweite passte zwar, aber dieses mal saß der Fokus nicht so richtig und die Bewegungsunschärfe gefiel mir nicht so richtig.
Also entschloss ich noch ein weiteres mal zu warten. Ich erinnere mich, dass es ein kalter Oktoberabend war. Einer der Abende an denen die Finger gefühlt bereits nach wenigen Minuten absterben, wenn man die Kamera ohne Handschuhe im Anschlag hält. Dieses mal dauerte es auch eine gefühlte Ewigkeit, bevor sich im Fenster wieder etwas regte. Nach circa 10 Minuten wurde mein Wunsch ans Universum erhört. Die junge Frau setzte sich erneut auf die Fensterbank und begann sich zu rekeln. Nach ein paar Auslösungen und positivem Qualitätscheck wackelte ich zufrieden weiter zu meinem Hotel.
Bildgestaltung
Beim Aufbau des Bildes habe ich erneut die Drittelregel genutzt, um den Fokus des Betrachters auf das Hauptmotiv zu lenken.
Das Motiv funktioniert sehr gut in schwarzweiß. Die Farbvariante gefällt mir in diesem Fall nicht. Sie bringt auch keinen zusätzlichen Mehrwert oder weitere Informationen. Deshalb gibt es dieses Bild auch nur in der schwarzweiß Version.
Nachbearbeitung
Belichtungskorrektur, Weißabgleich, Schwarzweiß-Konvertierung. Das war’s. Ach ja – zu guter letzt habe ich das 4:3 Format noch auf ein 3:2 Format zugeschnitten. Dadurch wirkt das Verhältnis der “negativ space” (die hellgraue Fläche, ohne wesentlichen Inhalt) zum Hauptmotiv (das Fenster mit der Person) deutlich ausgewogener.
Jäger oder Angler?
Nachdem ich das Motiv zunächst in guter Jägermanier schießen wollte, wurde ich dann doch noch zum Angler, da mein erster Schuss auf der Jagd nicht so erfolgreich war, wie ich es mir gewünscht hätte.
Technik
Wie man sieht, spielt die Technik am Ende des Tages doch eine Rolle. Im konkreten Fall die Brennweite. Mit der ursprünglichen Brennweite von 17 mm (Kleinbildäquivalent: 34 mm) hätte ich keine Chance gehabt dieses Bild zu machen. Zum einen konnte ich nicht näher an das Motiv ran, zum anderen hätte bei einem Ausschnitt die Bildqualität so sehr gelitten, dass keine Vergrößerungen in guter Qualität möglich wären.
Kamera: Olympus E-M5
Objektiv: Olympus M.45mm F1.8
Brennweite: 45 mm
Blende: 1,8
Verschlusszeit: 1/100 Sek
ISO: 2500
Publikationen & Auszeichnungen (Auszug)
- STEET – Das deutsche Straßenfotografie Magazin (heute: Soul of Street) #01
- Creative Contemporary Artists Vol 2, 2015
- World Street Photography Book 2015
- We Street 2016 – Street Photography from arround the Globe
- BiG CiTY LiFE 2020
Das Bild an der Wand
Bei diesem Bild handelt es sich um eine Visualisierung, um zu verdeutlichen, wie das Motiv an der Wand wirken könnte …
Aktuell sofort verfügbar ist es im Format 60 x 40 cm als Pigmentprint, regional produziert von Carsten Riffel, piCta in Flörsheim. Details und weitere Ausführungen und Formate gibts in meinem Shop.
Architektur
Das Museumsgebäude wurde von Adriaan Willem Weissman im Stil der Neo-Renaissance entworfen. Das Stedelijk Museum wurde dann nach Entwürfen von Benthem Crouwel Architekten umgebaut. Die ersten Ausstellung im renovierten, aber noch nicht fertiggestellten historischen Gebäudeteil wurde im März 2011 eröffnet. Die Wiedereröffnung des fertig gestellten Museums fand im September 2012 durch die niederländische Königin Beatrix statt. – OLYMPUS DIGITAL CAMERA” width=”2000″ height=”1500″>
Zufrieden mit diesen Ergebnissen, wollte ich noch zur Heilbronner Straße / Ecke Vordernbergstraße, um ein paar Aufnahmen von einem Gebäude machen, welches sich seinerzeit bei Freunden der Architekturfotografie ebenfalls großer Beliebtheit erfreute. Auf dem Weg dort hin, viel mir im Augenwinkel auf, dass der rechte Teil der sehr grafischen Fassade der Stadtbibliothek als eine Art Arkadengang oder außenliegende Flure ausgebildet war. Und noch viel besser. Dass auf diesen “Fluren” auch vereinzelt Menschen liefen. Bisher kannte ich nur Nachtaufnahmen der Fassade, da diese nachts durch die blaue Hinterleuchtung auffällt.
Meine Beobachtung im Kopf, hatte ich an meinem ursprünglichen Ziel Ecke Heilbronner / Vordernbergstraße keine Geduld mehr auf einen passenden Protagonisten zu warten. Nach 1 – 2 Aufnahmen von der wirklich faszinierenden Fassade, machte ich mich entlang der Heilbronner Straße zurück in Richtung der Stadtbibliothek.
Zwischen der Stadtbibliothek und der Heilbronner Straße klaffte seinerzeit eine riesige Baugrube. Schnell wurde mir klar, dass ich für mein Bild, das ich im Kopf hatte, auf der Heilbronner Straße bleiben muss. Also suchte ich nach einer geeigneten Position. Um 13:10 Uhr machte ich meine erste Probeaufnahme, um dann auf einen Protagonisten zu warten.
Was mir zu diesem Zeitpunkt nicht bewusst war, war die niedrige Frequenz, in der sich jemand über dies Arkadengänge auf der rechten Seite der Fassade bewegt. Nach ungefähr einer halben Stunde, in der nicht eine einzige Person über den Flur lief, wurde ich unruhig. Zehn Minuten wollte ich mir noch geben, um dann abzubrechen. Nachdem weitere zehn Minuten vergangen waren, zweifelte ich so langsam an dem, was ich zuvor gesehen hatte. Ungeduld machte sich breit. Dennoch wollte ich mir noch weitere 10 Minuten geben. Nach 50 Minuten ohne einen einzigen Passanten, schickte ich einen letzen Wunsch ans Universum. Ein allerletztes Mal, wollte ich meine Geduld noch einmal für weitere 10 Minuten strapazieren. Meine Ausdauer sollte belohnt werden. Ziemlich genau eine Stunde nach meinem ersten Probebild, um 14:11 Uhr tauchte tatsächlich ein Menschlein in der Fassade auf. Jetzt musste ich schnell handeln und möglichst viele Aufnahmen machen, um die Person in einer der “Türen” zu erwischen. Yesssss! Schon unmittelbar nach der Aufnahme war mir klar, dass ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden sein würde. Das ist nicht bei jedem Foto so. Häufig bedarf es erst mal einem großen Bildschirm, um ein Bild final zu bewerten.
Nachsatz: Während ich diesen Absatz schreibe, fällt mir auf, dass die Aufnahme in Wahrheit bereits um 13:41 Uhr entstanden ist. Also bereits 30 Minuten nach meiner ersten Probeaufnahme, am 14.11. also nicht um 14:11 Uhr … da hat mir meine Erinnerung einen Streich gespielt. Gefühlt hab ich tatsächlich mindestens eine Stunde in der Kälte verharrt … eher noch viel länger …
Bildgestaltung
Beim Aufbau des Bildes habe ich mir wieder die Drittelregel zu Nutze gemacht um den Fokus des Betrachters auf das Hauptmotiv zu lenken. Der Protagonist liegt zwar nicht genau im Schnittpunkt der unteren und der rechten Drittellinie, aber das ist der Architektur geschuldet. Das Motiv funktioniert auch in schwarzweiß. Mir persönlich gefällt die Variante in seiner dezenten Farbigkeit aber besser.
Nachbearbeitung
Neben einer Belichtungskorrektur habe ich das Bild noch ausgerichtet, um stürzende Linien und ein leichtes Kippen auszugleichen. Darüber hinaus habe ich den Bildausschnitt noch etwas korrigiert Zugunsten “sauberer” Bildränder weiche ich mit Blick auf das Seitenverhältnis geringfügig vom 3:2 Standard ab.
Jäger oder Angler?
Es gibt wohl keines meiner Bilder, dessen Geschichte rund um dessen Entstehung besser zur Situation eines Anglers passt. Nachdem ich mein “Angelrevier” gefunden hatte, bedurfte es hier wirklich viel Geduld, die am Ende dann belohnt wurde. Ich war jedenfalls mit meinem “Fang des Tages” sehr glücklich und bin es heute immer noch. Und das mit der Stunde geduldigem Warten, die in Wirklichkeit nur ne halbe Stunde war, passt ja ganz wunderbar zum Thema Angeln, oder besser … Anglerlatein … *grins*
Technik
Beim letzten mal hatte ich geschrieben, dass ich davon überzeugt bin, dass der eingesetzten Technik häufig eine zu hohe Bedeutung zugemessen wird. Dazu stehe ich auch weiterhin. Im konkreten Fall kommt der langen Brennweite von 75 mm (Klein- bildäquivalent: 150 mm) eine etwas größere Bedeutung zu, da ich sonst einen sehr kleinen Bildausschnitt hätte wählen müssen, und damit Vergrößerungen nur in sehr eingeschränktem Umfang möglich wären.
Kamera: Olympus E-M10
Objektiv: Olympus M.75mm F1.8
Brennweite: 75 mm
Blende: 11
Verschlusszeit: 1/125 Sek
ISO: 250
Publikationen & Auszeichnungen
xxx
Das Bild an der Wand
Bei diesem Bild handelt es sich um eine Visualisierung, um zu verdeutlichen, wie das Motiv an der Wand wirken könnte …
Aktuell sofort verfügbar ist es im Format 60 x 40 cm als Ausbelichtung, regional produziert von Carsten Riffel, piCta in Flörsheim. Details und weitere Ausführungen und Formate gibts in meinem Shop.
Architektur
Der „Büchertempel“ wie die Stadtbibliothek am Mailänder Platz in Stuttgart auch genannt wird, ist ein Solitär unter den Bibliotheken weltweit. Das Architekturbüro Eun Young Yi erhielt für das beeindruckende Werk viele Preise, darunter auch die Auszeichnung „Bibliothek des Jahres“ im Jahr 2013. – play the barrel organ” width=”2000″ height=”1333″>
Zufall des Monats
Dieser Blogbeitrag ist der Auftakt zu eine monatlichen Beitragsserie, in dem ich Euch gerne ein paar Einblicke in die Entstehung meiner Arbeiten gewähren möchte. Wenn nichts dazwischen kommt, erscheint der Beitrag ab sofort zwischen dem 10. und dem 20. jeden Monats.
Titel, Ort, Aufnahmezeitpunkt
Play the Barrel Organ
Hamburg, 2011
Sub Genre
Minimalistische Straßenfotografie, negative space
Idee
Das Bild ist am Hamburger Jungfernstieg entstanden. Mitten im Leben. Genau dort, wo man mit der Rolltreppe von der U-Bahn hochkommt. Also auf einem der hochfrequentiertesten Bürgersteige Deutschlands. Als ich den Drehorgelspieler vor dem schwarzen Bauzaun sah, wusste ich sofort, dass das mein Motiv sein würde. Allerdings wollte ich ihn gerne völlig isoliert vor der schwarzen Wand fotografieren. Bei den vielen Passanten war das gar nich so einfach. Ich musste also genau den Bruchteil einer Sekunde erwischen, in dem der Blick auf den Drehorgelspieler und die Wand nicht durch Passanten verdeckt war. Beim ersten Versuch gelang mir das nicht. Beim dritten auch nicht. Aber genau der Schuss zwischen den beiden, war mein Bild. Glücklich über diesen “Beifang” am Rande eines Geschäftstermins, machte ich mich auf den Heimweg. Ach ja – hinter dem Bauzaun eröffnete ein gutes halbes Jahr später der heutige Apple Store am Jungfernstieg.
Bildgestaltung
Beim Aufbau des Bildes habe ich mir die Drittelregel zu Nutze gemacht um den Fokus des Betrachters auf das Hauptmotiv zu lenken. Dieses liegt fast genau im Schnittpunkt der unteren und der linken Drittellinie. Die monochrome – aber nicht monotone – Fläche des Bauzaunes trägt ihr übrigens zum ruhigen, aufgeräumten Bildaufbau bei.
Nachbearbeitung
In der digitalen Dunkelkammer musste ich neben einer Belichtungskorrektur das Bild nur noch ein wenig auszurichten, und den Bildausschnitt noch etwas korrigieren.
Jäger oder Angler?
Man sagt ja, dass es in der Straßenfotografie zwei Gruppen von Fotografen gibt. Die Jäger, die sich ständig auf der Straße bewegen und nach dem entscheidenden Augenblick Ausschau halten und die Angler, die nach eine interessanten Kulisse oder Bühne suchen, um dann darauf zu warten, dass ein passender Protagonist die Szene betritt. Auch wenn ich mich bei den meisten meiner Bilder eher zu den Anglern zählen würde, ist dieses Bild für mich auf jeden Fall das Ergebnis einer kurzen Jagd auf dem Weg von einem Geschäftstermin zum Bahnhof.
Technik
Ich bin überzeugt, dass der eingesetzten Technik häufig eine zu hohe Bedeutung zugemessen wird. Seit 2010 habe ich auf der Straße mit vielen unterschiedliche Kameras und Objektiven fotografiert. Eine Spiegelreflexkamera mit Reiseobjektiv, wie sie hier zum Einsatz kamen aber schon lange nicht mehr.
Kamera: Canon EOS 7
Objektiv: Tamrom 18-270 F3,5-6,3
Brennweite: 25 mm
Blende: 3,5
Verschlusszeit: 1/320 Sek
ISO: 400
Das Bild an der Wand
Bei diesem Bild handelt es sich um eine Visualisierung mit der Smartist App, um zu verdeutlichen, wie das Motiv an der Wand wirken könnte …
Sofort verfügbar ist es im Format 75 x 50 cm als Ausbelichtung unter Acrylglas, regional produziert von Carsten Riffel , piCta in Florsheim. Details und weitere Ausführungen und Formate gibts in meinem Shop.